Bouldern – Ganzkörper-Workout mit hohem Spaßfaktor
Noch leuchten beim Begriff „Bouldern“ in vielen Augen Fragezeichen. Doch das Klettern ohne Seil in Höhen, aus denen man abspringen kann, setzt sich durch – und macht nicht selten süchtig. In den Städten und auf dem Land schießen Boulderhallen wie Pilze aus dem Boden. Als Idee in den 1970ern geboren, entwickelt sich das Bouldern in jüngster Zeit vom Geheimtipp zur Trendsportart.
Was genau ist Bouldern?
Anders als beim klassischen Klettern, gesichert durch Gurt und Seil, erklettert man beim Bouldern nur solche Höhen, aus denen man abspringen kann. Wenn die Kraft nicht mehr reicht oder man den Halt verliert, landet man sicher auf dem Boden. Unterschiedliche Farben zeigen die verschiedenen Schwierigkeitsgrade an. Viele Hallen bieten extra Übungs- und Kinderbereiche, wo Anfänger ganz in Ruhe und ohne Druck in den Sport hineinschnuppern können.
Ist das nicht gefährlich?
Bouldermatten werden auch Crash Pads genannt. Die speziellen Matten bringen besondere Voraussetzungen mit und sorgen für die optimale Sicherheit der Sportler. Bei einem Sturz federn mehrere Matten-Schichten den Fall ab und verhindern das Umknicken mit dem Knöchel. Durch das sogenannte Spotten lassen sich knifflige Situationen im Boulderfels zusätzlich absichern. Ein Partner vollzieht vom Boden aus die Bewegungen des Kletternden mit den Armen nach und korrigiert seine Position dahingehend, dass nach einem Absprung sicher aufgekommen wird. Übrigens: Selbst kleine Kinder begeistern sich schon für den Boulder-Sport. Mit etwa drei oder vier Jahren können Kids mit dem Bouldern beginnen.Zum Bouldern braucht es weder besondere Vorkenntnisse noch eine spezielle Ausrüstung. Schuhe zum Bouldern lassen sich vor Ort für kleines Geld ausleihen. Wer möchte, kann in der Regel auch die eigenen – sauberen – Turnschuhe tragen, wobei dicke Sohlen sich bei kleinen Bouldersteinen schnell als Hindernis erweisen können.
Workout von Kopf bis Fuß
Anfänger sollten nicht übertreiben
Ungeübte Boulderer werden bald merken, wie ihnen die Puste ausgeht. Nimmt die Erschöpfung überhand, wollen die Finger sich selbst an den leichtesten Bouldern nicht mehr festhalten. Um Überbeanspruchung zu vermeiden und Verletzungen vorzubeugen, sollte man – gerade anfangs – nicht übertreiben. Bänder und Gelenke werden es danken. Das Schöne: Einmal vom Boulder-Virus infiziert, kann man immer wieder kommen. Viele Hallen bieten Kurse für Anfänger und ganze Boulder-Nächte für Fortgeschrittene an, sodass sich die Leidenschaft für diesen Sport stetig vertiefen lässt.Bouldern stärkt Körper und Geist, sorgt mit einem hohen Spaßfaktor für Glückshormone, gibt ein gutes Körpergefühl – und verbrennt obendrein reichlich Kalorien.